Die Kathode oder positive Elektrode einer Lithiumionen-Batterie besteht normalerweise aus einem Metalloxid, das Lithiumionen interkalieren kann. Die Kathode muss in der Lage sein, ohne Strukturänderung Lithiumionen aufzunehmen, , eine gute elektrochemische Stabilität mit dem Elektrolyten aufweisen sowie ein guter elektrischer Leiter und Diffusor für Lithiumionen sein. Zudem hängen die Thermostabilität und die Entladungsrate der gesamten Batterie stark vom Kathodenmaterial ab. Batterieentwickler:innen forschen an Kathoden mit höheren spezifischen Entladungsraten, bei denen die strukturelle, chemische und thermische Stabilität erhalten bleiben und die zudem möglichst geringe Kosten aufweisen. Mithilfe der thermischen Analyse gewinnen Forscher:innen und Ingenieure:innen Erkenntnisse zur thermischen Stabilität der Kathode und Bindematerialien (Schmelze, Zersetzung und Trocknung von Slurries), die bei der Entwicklung sicherer Batterien mit längerer Lebensdauer für alle Betriebstemperaturen eingesetzt werden.
Alle Lithiumionen-Batterien benötigen eine Beschichtung der Kathode mit einem Slurry. Bei der modernen industriellen Batteriefertigung werden die Kathoden per Schlitzdüsen-Beschichtung umhüllt, bei der eine Schlitzdüse die Kathode mit einer gleichmäßigen, glattenSchicht des Slurries beschichtet. Zur Beschleunigung des Batterieherstellungsprozesses optimieren Forscher:innen die Formulierungen der Slurries und testen verschiedene Beschichtungstemperaturen. Rheologische Kenntnisse ermöglichen es ihnen, eine konsistente Viskosität des Slurries zu erzeugen, die zu gleichförmigen Beschichtungen und damit zu leistungsfähigen und sicheren Batterien führt.
Lithiumionen-Batterien werden normalerweise bei Temperaturen von -20 °C bis 60 °C betrieben. Bei höheren Temperaturen wird die Kathodenbeschichtung beeinträchtigt, wodurch es zur Zersetzung kommen kann. Mithilfe der Thermoanalyse gewinnen Forscher:innen Erkenntnisse zur thermischen Stabilität der Kathode und können gleichzeitig die Zusammensetzung des Slurries und Lösemitteltrocknung optimieren, um die Batterieeigenschaften zu verbessern.
Geräte und Testparameter
Beispiele für Materialien: LiFePO4 (LFP), LiNiMnCoO2 (NMC), LiNi0.5Mn1.5O4 (LNMO), LiNiCoAlO2 (NCA), LiMn2O4 (LMO), LiCoO2 (LCO)
Dynamische Differenzkalorimetrie
- Phasenübergang
- Schmelztemperatur (Tm)
- Schmelzwärme
- Glasübergang (Tg)
- Wärmekapazität
- Thermische Stabilität
- Zersetzungstemperatur
- Bestimmung der Zusammensetzung
- Gehalt an flüchtigen Stoffen oder Lösungsmitteln
- Anteil anorganischer Bestandteile (Rückstand)
- Emissionsgasanalyse: TGA-MS, TGA-FTIR, TGA-GCMS
- Phasenübergang
- Schmelztemperatur (Tm)
- Schmelzwärme
- Thermische Stabilität
- Zersetzungstemperatur
- Bestimmung der Zusammensetzung
- Anteil anorganischer Bestandteile (Rückstand)
- Gehalt an flüchtigen Stoffen oder Lösungsmitteln
- Zersetzungsprodukte
- Emissionsgasanalyse: TGA-MS, TGA-FTIR, TGA-GCMS
- Trocknung von Dispersionen
- Trocknungstemperatur
- Trocknungskinetik
- Analyse unter atmosphärischen Bedingungen
- Geeignet für den Betrieb in einem Isolator
- Umgebung mit Argon und Stickstoff als Spülgas
- Mischen von Dispersionen
- Viskosität (Untersuchung der Scherverdünnung)
- Lagerstabilität von Dispersionen mit minimaler Ablagerung/Aggregation
- Viskosität (Null-Scher-Viskosität)
- Viskoelastizität
- Pumpbarkeit, Transport von
- Fließgrenze
- Viskoelastizität
- Elektrodenbeschichtung
- Viskosität (Scherverdünnung)
- Thixotropie
- Elektrisch leitendes Netzwerk
- Optimierung von Schichtgewicht / Schichtdicke
- Viskosität (Thixotropie)
- Analyse unter atmosphärischen Bedingungen
- Geeignet für den Betrieb in einem Isolator
- Umgebung mit Argon und Stickstoff als Spülgas
Beispiele für Materialien
Polyvinylidenfluorid (PVDF)
Dynamische Differenzkalorimetrie
Qualitätskontrolle
- GlasübergangGlass transition
- Schmelztemperatur
- Fusionswärme
- Thermische Stabilität
- Zersetzungstemperatur
- Aktive Materialien
-
Beispiele für Materialien: LiFePO4 (LFP), LiNiMnCoO2 (NMC), LiNi0.5Mn1.5O4 (LNMO), LiNiCoAlO2 (NCA), LiMn2O4 (LMO), LiCoO2 (LCO)
Dynamische Differenzkalorimetrie
- Phasenübergang
- Schmelztemperatur (Tm)
- Schmelzwärme
- Glasübergang (Tg)
- Wärmekapazität
- Thermische Stabilität
- Zersetzungstemperatur
- Bestimmung der Zusammensetzung
- Gehalt an flüchtigen Stoffen oder Lösungsmitteln
- Anteil anorganischer Bestandteile (Rückstand)
- Emissionsgasanalyse: TGA-MS, TGA-FTIR, TGA-GCMS
- Phasenübergang
- Schmelztemperatur (Tm)
- Schmelzwärme
- Thermische Stabilität
- Zersetzungstemperatur
- Bestimmung der Zusammensetzung
- Anteil anorganischer Bestandteile (Rückstand)
- Gehalt an flüchtigen Stoffen oder Lösungsmitteln
- Zersetzungsprodukte
- Emissionsgasanalyse: TGA-MS, TGA-FTIR, TGA-GCMS
- Trocknung von Dispersionen
- Trocknungstemperatur
- Trocknungskinetik
- Analyse unter atmosphärischen Bedingungen
- Geeignet für den Betrieb in einem Isolator
- Umgebung mit Argon und Stickstoff als Spülgas
- Mischen von Dispersionen
- Viskosität (Untersuchung der Scherverdünnung)
- Lagerstabilität von Dispersionen mit minimaler Ablagerung/Aggregation
- Viskosität (Null-Scher-Viskosität)
- Viskoelastizität
- Pumpbarkeit, Transport von
- Fließgrenze
- Viskoelastizität
- Elektrodenbeschichtung
- Viskosität (Scherverdünnung)
- Thixotropie
- Elektrisch leitendes Netzwerk
- Optimierung von Schichtgewicht / Schichtdicke
- Viskosität (Thixotropie)
- Analyse unter atmosphärischen Bedingungen
- Geeignet für den Betrieb in einem Isolator
- Umgebung mit Argon und Stickstoff als Spülgas
- Phasenübergang
- Beispiele für Materialien
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Beispiele für Materialien
Polyvinylidenfluorid (PVDF)
Dynamische Differenzkalorimetrie
Qualitätskontrolle
- GlasübergangGlass transition
- Schmelztemperatur
- Fusionswärme
- Thermische Stabilität
- Zersetzungstemperatur
Anwendungsbeispiele
Rheologie zur Bestimmung der Batterieschlammviskosität
Elektrodenslurries sind komplexe nichtnewtonsche Flüssigkeiten und bestehen aus einer Mischung aus Feststoffpartikeln und polymerbasierten Bindemitteln in einem Lösemittel. Während des der Herstellung einer Elektrode wirken unterschiedlichste, sich ändernde Scherdeformationsraten auf die Slurries ein. Das ideale Slurry sollte eine geringe Viskosität aufweisen, damit optimale Misch- und Beschichtungseigenschaften (hohe Scherraten) erreicht werden. Gleichzeitig muss die Viskosität aber auch hoch genug sein, um eine gute Ebenheit zu erreichen und damit sich während der Aufbewahrung möglichst wenig Partikel absetzen und agglomerieren (geringe Scherraten).
Die Abbildung rechts zeigt die Viskosität eines Anodenslurries bei verschiedenen Scherraten gemessen mit einem Discovery Hybrid Rheometer (DHR) von TA Instruments. Die Probe wurde vor dem Aufbringen auf das Rheometer gemischt. Die Messungen wurden bei 0,01 bis 1000 s-1 bei 25 ˚C mithilfe einer 40 mm langen Parallelplatte mit Lösemittefalle durchgeführt.
Die Daten in der Abbildung zeigen die Viskosität des Slurries, die über 5 Dekaden der Scherrate gemessen wurde. Die Advanced Drag Cup Motor-Technologie des DHR ermöglicht, dass die Messung in weniger als 20 Minuten durchgeführt und die Viskositätswerte direkt abgelesen werden können. Unter den anfänglich geringen Scherraten (die eine Aufbewahrung simulieren sollen) ist die Viskosität zunächst hoch, damit sich keine Partikel absetzen und die Mischungsenergie vor der Beschichtung gering bleibt. Die hervorragende Drehmomentempfindlichkeit des DHR sorgt für genaue, wiederholbare Messungen in diesem Bereich mit geringer Scherrate, sodass robuste Daten erzielt werden.
Mit steigender Scherrate zeigt der Slurry ein typisches scherverdünnendes Verhalten, bei dem die Viskosität um fast eine Zehnerpotenz abnimmt. Dies ist wichtig, um sicherzustellen, dass das Slury effizient gemischt wird und bei Anbringen auf dem Substrat die richtige Fließfähigkeit aufweist.
Die Rheologie des Slurries wird auch in Zukunft eine wichtige Rolle beim Fertigungsschritt der Filmbildung (einem Prozess mit niedriger Scherrate) spielen, bei dem die Rate der Viskositätszunahme (auch als Thixotropie bezeichnet) die Ebenheit der Beschichtungen gewährleistet. Dies ist besonders dann wichtig, wenn Elektroden mit hohem Beschichtungsgewicht für eine größere Energiedichte benötigt werden.
Fazit:
Rheologische Messungen bieten Forschern ein verlässliches Analysetool zur Entwicklung neuer Formulierungen mit verbesserter Leistung und Herstellbarkeit. Das Verständnis und die Kontrolle der Schlammrheologie hilft nicht nur bei der Auswahl eines geeigneten Herstellungsprozesses (Rolle-zu-Rolle-Beschichtung, Schlitzdüsen-Beschichtung usw.), sondern maximiert auch die Produktionsleistung zur Erzeugung konsistenter, fehlerfreier Filme mit einheitlichem Beschichtungsgewicht und einem guten Kontakt mit der Elektrode. Dank der intuitiv zu bedienenden Benutzeroberfläche des DHR, die den Schulungsbedarf reduziert und die Produktivität steigert, können diese Messungen sowohl bei der Forschung und Entwicklung als auch bei der Produktion eingesetzt werden.
Welche thermalen Ereignisse führen zu thermischem Durchgehen („Runaway“)?
Es gibt zwar weiterhin noch offene Fragen in Bezug auf den in Batterien stattfindenden thermischen Runaway-Prozess, die derzeitige Kenntnislage spricht jedoch dafür, dass dieser Prozess durch die folgende Ereignisserie ausgelöst wird. Exotherme Reaktionen, die zu thermischem Durchgehen führen, interagieren auf zerstörerische Weise mit allen inneren Bestandteilen einer Lithium-Ionen-Batterie (LIB), da die Batterietemperatur kontinuierlich ansteigt. Einige Elemente fallen diesem Prozess frühzeitig zum Opfer, die meisten Elemente beschleunigen die Wärmeansammlung direkt im Moment ihres Versagen.
Die erste Komponente, mit der der Zusammenbruch beginnt, ist die Festelektrolyt-Interphase (Solid-Electrolyte Interphase, SEI), deren Zersetzung bei 80 °C–120 °C (176 °F–248 °F) beginnt. Zu diesem Zeitpunkt kann das thermische Durchgehen zwar noch verlangsamt werden, es lässt sich jedoch nicht mehr rückgängig machen, sobald die Anode in Kontakt mit dem Elektrolyten kommt. Exotherme Reaktionen, die auf der reaktiven Oberfläche der Anode auftreten, fügen dem System zusätzliche Wärme hinzu, bis die nächsten kritischen Temperaturen erreicht sind.
Die nächste betroffene Komponente ist der Separator. Beim Versagen des Separators gibt es zwei Schritte: Bei ungefähr 120 °C –150 °C (248 °F–302 °F) beginnt der Separator zu schmelzen und er verursacht einen leichten Kurzschluss, gefolgt von einem schwereren internen Kurzschluss bei etwa 220 °C –250° C (428 °F–482 °F), bei dem sich der Separator zersetzt.
Die nachfolgenden Reaktionen laufen schnell ab und folgen direkt auf den vorherigen Temperaturbereich. Wenn die Zersetzung des Kathodenmaterials, des Bindemittels und des Elektrolyts beginnt, erhöht sich die Temperatur der Batteriezelle drastisch auf Temperaturen von ungefähr 800 °C (1472 °F). Bei diesen Reaktionen werden Gasprodukte erzeugt, die den Druck in der LIB weiter erhöhen.
Neben der schnellen Wärmentwicklung entsteht bei den Kationenreaktionen zudem als gefährliches Nebenprodukt entzündlicher Sauerstoff. Je nach den exakten Bedingungen ist das unmittelbare Ergebnis entweder „Wärme + Sauerstoff = Feuer“ oder „Wärme + Gas = Ruptur/Explosion“. Natürlich sind nicht alle Materialien gleich und befinden sich weiter oben oder unten innerhalb dieser Bereiche – oder in der Zukunft sogar außerhalb dieser Bereiche. Daher ist es wichtig, die sicherste Materialauswahl für eine gegebene Batterie zu treffen und das Material ausreichend zu testen.
TGA-Thermogramm, das die thermische Instabilität des Materials einer Graphitanode zeigt .
Um ein thermisches Durchgehen zu vermeiden und Batteriematerialien mit optimalen Wärmetoleranzen auszuwählen, setzen Batterieforscher dynamische Differenzkalorimetrie (DSC) und thermogravimetrische Analysen (TGA) ein:
DSC: DSC misst den ein- und ausgehenden Wärmefluss in ein/von einem Material als Funktion der Temperatur oder Zeit. Phasenänderungen unterbrechen die Beziehung zwischen Temperaturänderung und absorbierter oder freigesetzter Wärme in Bezug auf die Wärmekapazität und werden als grafisches Ergebnis dargestellt. Dies ermöglicht das Testen bei verschiedenen Bedingungen, von Betriebstemperatur bis hin zu thermischem Fehlgebrauch.
TGA: TGA misst die Masse einer Probe als Funktion der Temperatur oder Zeit. Generell lässt sich feststellen, dass thermostabile Materialien eine höhere Temperatur erreichen können, bevor eine Massenänderung auftritt.
Beantworten Sie die folgenden Fragen anhand ihrer DSC-Ergebnisse:
- Die Schmelztemperatur des Materials, Tm
- Die Glasübergangstemperatur des Materials, Tg
- Die niedrigste Phasenänderungstemperatur verschiedener Materialien, aus denen die Batterie besteht.
Beantworten Sie die folgenden Fragen anhand ihrer TGA-Ergebnisse:
- Die Temperatur, bei der die Zersetzung eines Materials beginnt.
- Die bei einer gegebenen Temperatur durch thermische oder oxidative Zersetzung verlorengegangene Probenmasse.
- Die Rate der Zersetzungsreaktionen (sowohl oxidativ als auch thermisch induziert) bei einer gegebenen Temperatur.
- Die maximale thermisch stabile Temperatur der unterschiedlichen Materialien, aus denen die Batterie besteht.
Wie kann Rheologie dazu beitragen, einheitliche Batterieschlammbeschichtungen zu produzieren?
Bei der Herstellung einer Lithium-Ionen-Batterie (LIB) wird die Elektrode durch Herstellung eines „Elektrodenschlamms“ vorbereitet: Dieser beinhaltet eine Suspension leitfähiger Feststoffpartikel in einem Lösemittelmedium sowie polymere Bindemittel und aktive Bestandteile. Die Eigenschaften dieses Schlamms sind essenziell für die Qualität der Batterie und haben Auswirkungen auf Leistung und Lebensdauer. Der primäre Konflikt bei der Schaffung eines effektiven Elektrodenschlamms ist, dass sich Viskosität und Viskoelastizität des Schlamms in einem engen Bereich bewegen müssen: hoch genug für bestimmte Schritte und niedrig genug für andere Schritte, mit dem Endziel, ein homogenes Produkt zu erreichen.
Beim anfänglichen Mischen muss die Viskosität niedrig genug sein, damit alle Bestandteile gleichmäßig gemischt werden. Nach dem Mischen hingegen muss die Viskosität hoch genug sein, damit die leitenden Feststoffe gleichmäßig suspendiert bleiben und sich nicht absetzen. Zudem muss der Schlamm die Elektrode gleichmäßig bedecken und während des Trocknens eben bleiben und gut anhaften, um eine Ablösung zu verhindern. Die beste Lösung hierfür sind nichtnewtonsche Flüssigkeiten, da diese keine einzelne konstante Messgröße in Bezug auf die Viskosität aufweisen.
Rheologie ist eine leistungsstarke Technik zur Analyse der Viskosität und der Viskoelastizitätseigenschaften von Batterieschlämmen.
Schlämme, die eine ausreichend hohe Strukturviskosität aufweisen, eignen sich für diese Anwendungen, da ihre Viskosität unter Schubverformung abnimmt. In Ruhe reicht die Viskosität aus, um die Homogenität in der Suspension aufrecht zu erhalten, bei Einsatz von ausreichend Kraft lässt sich die Suspension jedoch gut mischen und dünn auftragen. Ein Viskometer ist generell ein nützliches Tool zur Messung der Viskosität und Charakterisierung von „flüssigen“ Materialien, hilft jedoch nicht bei Materialien, die mehr als einen Wert aufweisen. Im Gegensatz zu Viskometern können Rheometer eine Bandbreite von Viskositätswerten nichtnewtonscher Flüssigkeiten während der Scherverdünnung oder Scherverdickung messen. Daher spielen Sie bei der Charakterisierung dieser Schlämme eine wichtige Rolle. Zudem ermöglichen integrierte Zubehörteile eine leichte Messung bei unterschiedlichen Temperatur-, Druck- und Feuchtigkeitsbedingungen, sodass unterschiedliche Betriebsumgebungen simuliert werden können.
Neben dem Elektrodenschlamm selbst beeinflussen auch die Methoden und Geräte, die bei der Flüssigkeitsauftragung verwendet werden, das Fließverhalten. Die Form der Düse und die von der Pumpe ausgeübte Kraft haben direkten Einfluss auf das Ausmaß der Belastung, der der pseudoplastische Schlamm ausgesetzt ist – und somit auch auf die Fließeigenschaften während der Beschichtung. Auch die vorübergehenden Kriecheigenschaften eines Materials sind kritisch für die Verformung (vs. der Ebenheit der Beschichtung), insbesondere während des Trocknens. Jegliche Materialschrumpfung beeinflusst zudem signifikant das Aussehen des Schlamms nach dem Auftragen.
Discovery Hybrid Rheometer: Das Discovery Hybrid Rheometer misst die Flussreaktion eines Materials auf die angewandte Kraft durch Messung der Verformung im Verhältnis zu einer kontrollierten Dehnung. Die „Hybrid“-Eigenschaften des DHR ermöglichen die Messung typischer Kraftwerte sowie Kontrollmessungen der Spannung und Dehnung, um einen präzisen und reibungslosen Prozess zu erreichen: Das DHR verfügt auch über unterschiedliches Smart Swap™-Zubehör, das die Einsatzmöglichkeiten erweitert.
Mit Ihrem DHR können Sie folgende Eigenschaften messen:
- Die Viskosität eines Materials in Abhängigkeit von der Kraft
- Die Viskoelastizität eines Materials: nichtlineare zeitabhängige Beziehung zwischen Kraft und Verformung
- Die Spannungs-Dehnungs-Kurve und zugehörige Faktoren
- Die Fließspannung des Materials: die Spannung, bei der eine dauerhafte Verformung auftritt. Hierzu zählt auch das unerwünschte Absetzen leitfähiger Partikel in Richtung Elektrodenboden.
- Das thixotrope Verhalten des Materials: In welchem Ausmaß die Viskosität des Materials in Ruhe wiederhergestellt wird, nachdem es scherverdünnenden Kräften ausgesetzt wurde.
- Die ideale Düsengeometrie und Pumpleistung bei der Beschichtung
Anwendungshinweise
- DSC Step Anealing for Fingerprinting Molecular Structure in Poly (vinylidene fluoride)
- Sicherheitsprüfung von Kathoden- und Anodenmaterialien für Lithium-Ionen-Batterien mittels dynamischer Differenzkalorimetrie
- Thermogravimetric Analysis of Powdered Graphite for Lithium-ion Batteries
- Rheological Evaluation of Battery Slurries with Different Graphite Particle Size and Shape
- Powder Rheology of Graphite: Characterization of Natural and Synthetic Graphite for Battery Anode Slurries
- Rheological and Thermogravimetric Characterization on Battery Electrode Slurry to Optimize Manufacturing Process
- Effect of Moisture on Cohesion Strength of Carboxymethyl Cellulose Powder
- Thermogravimetrie luftempfindlicher Materialien
- Strukturelle Charakterisierung von Carbon-Black-Paste für Lithium-Ionen-Batterieelektroden mittels simultaner Rheologie und elektrochemischer Impedanz-spektroskopie